Oxidativer Stress - Dr. med. Slavko Ivolvic, Dr. med. Antje Müller-Schubert

Wir alle wissen, dass Metalle rosten, wenn sie mit Sauerstoff in Berührung kommen: ein rostendes Auto oder ein Schiff, ein alter, rostiger Zaun. Umso schwerer fällt es uns zu begreifen, dass auch der Mensch der Veränderung durch den Sauerstoff unterliegt und es zu Zerstörungen auf biologischer Ebene kommt, die manche auch als "biologisches Rosten" bezeichnen. Dieses Rosten zu verhindern ist inzwischen zu einem der großen Ziele moderner Forschungsprojekte im Bereich der Prävention und der Altersforschung geworden.
In den letzten fünf Jahren wurden die Erkenntnisse über die Freien Radikale, d. h. die freien Ionen des Sauerstoffs oder auch reaktiven Sauerstoffteilchen (ROS, reactive oxygen species), sowie deren Verbindung mit vielen chronischen, für die heutige Medizin unheilbaren Krankheiten in Zusammenhang gebracht. Obwohl diese Entdeckung 100 Jahre alt ist, gab es bislang keine sichere, beweisbare Bestätigung dafür. Und auch in der Praxis war kaum bekannt, dass Sauerstoff einerseits Leben gibt, es aber auch nehmen kann.
Entsteht im Körper ein Überhang an Freien Radikalen (ROS) gegenüber den Antioxidantien und ist gleichzeitig der Körper in dieser Situation nicht mehr in der Lage, dieses Ungleichgewicht auszugleichen, entsteht der Risikofaktor Oxidativer Stress.

Gewicht: unter 1 kg